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St.Eustatius, Statia - The Golden Rock


 
Die Insel liegt abseits der Touristenwege, der einzige Hafen Oranjestadt bietet kaum Schutz gegen Schwell, die Moorings sind viel zu weit draußen, außerdem fanden wir nur drei, statt zehn und auch die sahen nicht gerade Vertrauen erweckend aus.

 

Deshalb ankerten wir lieber so knapp als möglich hinter dem Wellenbrecher und hielten den Bug mit einer Heckleine gegen den Seegang. So war es erträglich, aber trotzdem kein Wunder, dass Alumine die einzige Yacht auf dieser Reede blieb. Die Kocherei konnten wir uns ersparen, denn die Lokale waren nett und günstig, das Essen holländisch-karibisch ganz ausgezeichnet.

 

Im 17.Jhdt war St.Eustatius ein wichtiger neutraler Hafen für die Schiffe der zerstrittenen Länder England, Frankreich, Spanien. Die Streithanseln durften zwar nicht miteinander Handel betreiben, aber sie durften mit Statia Handel betreiben. Das machte die Insel reich und dieser Reichtum musste mit gewaltigen Befestigungsanlagen verteidigt werden.

 

200 Schiffe lagen vor Oranje auf Reede, kauften, verkauften, tauschten  Waren; Zucker gegen Sklaven, Kaffee oder Kakao gegen Möbel und Stoffe, Waffen und Munition mit der sie die Schiffe ihrer Gegner ein paar Meilen später auf den Meeresgrund schossen. Für das Tauchen bei den Wracks muss man bezahlen, das darf man nur unter Kontrolle mit einem Tauchlehrer, denn sonst wäre von den Wracks bald nichts mehr über.

 

Vor Oranje, bei den versunkenen Hafenbefestigungen darf man selbst herum schnorcheln. Da liegen sogar noch ein paar Kanonen aus der Blütezeit des "Golden Rocks".
Wir besuchten die recht eindrucksvollen Befestigungsanlagen und wanderten auf den Vulkan.

 

Nur im verloschenen Krater ist noch ursprüngliche Vegetation erhalten. Die restliche Insel, dort wo früher Zuckerrohr, Kaffee und Kakao gepflanzt worden ist, wird heute von hässlichem Unkraut überwuchert, das Trockenzeit und Ungeziefer nicht gewachsen ist. Zuckerrohr ist unwirtschaftlich geworden, außerdem will keiner mehr die Sklavenarbeit machen. Anbauprogramme gibt es bisher leider nur auf den französischen Inseln.

   

 

Karibik

 


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