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 St.Barth minimieren


Saint Barthélemy, St.Barth

Die Reede vor der Hauptstadt Gustavia war rollig und überfüllt. Kaum hatten wir einen Platz gefunden, da kam auch schon ein Boot der Hafenbehörde und ermahnte uns sofort einzuklarieren und die Gebühr fürs Ankern zu bezahlen. Die Stadt ist nichts anderes als ein elegantes, teures Einkaufszentrum mit Schmuckgeschäften, Boutiquen, Markenartikel, alles was man haben muss um "in" zu sein. Helmut flüchtete in das gut sortiertes Schiffzubehörgeschäft und auch ich hatte bald genug vom Schaufensterbummel.
Ein Franzose gab uns den guten Rat, in die nahe gelegene Anse Colombier zu fahren. Ankern ist in dieser wunderschönen Bucht verboten, aber es gibt Moorings, die man gratis benutzen darf. Die weißen Bojen sind eigentlich nur für leichte Boote gedacht, aber die gelben können eine normale Yacht auch bei schlechtem Wetter festhalten. Grosse Yachten müssen weiter draußen ankern. Der Erfolg gibt der Inselverwaltung recht. Wenn keine Anker den Boden durchpflügen, wenn keine Kette über den Grund schleift, dann hat die Vegetation wieder eine Chance.

Vom Deck aus konnten wir den Seeschildkröten beim Grasen zusehen. Ja, mit Tauchbrille und Schnorchel durften wir sogar mit ihnen schwimmen. Gelassen glitten sie vor uns her.

Das Anladen mit dem Dingi am hellen Sandstrand  erwies sich als schwierig, das Ablegen wurde zum nassen Abenteuer, aber die Wanderung zwischen den hohen schlanken Kakteen und duftenden Hakenlilien und der Blick zur kleinen Vulkaninsel Fourche und St.Martin entschädigte uns für den nassen Hosenboden.

Ile-de-Fourche

Zwischen St.Barth und St.Martin liegt die hufeisenförmige Ile-de-Fourche: Spitze Berge, dunkelrot-violettes Vulkangestein, erstarrte Lava. Die Ziegen, die alles kahl gefressen haben, sind entweder verhungert oder man hat sie zu saftigeren Weiden evakuiert. In der Bucht ist ankern verboten. Wir fischten uns eine der nagelneuen Gratis-Bojen und beobachteten einen Manta, der seine Runden ums Schiff drehte.

Aus der Nähe betrachtet ist die Insel gar nicht soo kahl. In der Senke zwischen den Hügeln, dort wo sich die Feuchtigkeit sammelt, zieht sich ein leuchtend grünes Tal bis hinunter zum dunklen Sandstrand und die langen Ranken der Ziegenfußwinden schlingen sich fast bis zu den Gipfeln der Hügel.

Zwischen den scharfkantigen Steinen entdeckten wir winzige Blümchen und die unterschiedlichsten Kakteen, dicke kugelige mit weißen und knallroten Stacheln, und hohe, schlanke Säulen.

In der Ferne ragten die Silhouetten von St.Martin und St.Barth aus dem Dunst, wie auf einem romantischen Gemälde.

 

Karibik

 


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